Unser Haus

Pädagogische Schwerpunkte

Astrid Lindgren

Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun.
Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann. Dann weiß man, was es heißt, in sich eine warme, geheime Welt zu haben, die einem Kraft
* gibt, wenn das Leben schwer wird.

Die innere *Kraft sehen wir als Quelle von Stärke, Stabilität, Resilienz (Widerstandsfähigkeit) und Gesundheit – Kinder haben einen inneren Motor, der sie dazu bringt, Dinge zu entdecken, Neues zu erfahren, sich mit sich selbst zu beschäftigen und mit den anderen zu interagieren, das eigene Umfeld zu entdecken und im eigenen Tempo zu erforschen, selbständig zu werden und autonom zu handeln.

Spiel ist das Alltagsgeschäft, die tatsächliche Arbeit des Kindes, dabei passiert die tägliche Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt, im Spiel verarbeiten die Kinder das Erlebte, die Eindrücke, entwickeln ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, zeigen Eigeninitiative, konzentrieren sich und kooperieren mit anderen. Dabei geschieht die Entwicklung auf allen Ebenen: kognitiv, motorisch, sozial, emotional usw.

Unsere pädagogische Hauptaufgabe besteht darin, die Kinder in ihrem Tun zu begleiten, ihnen zur Seite zu stehen und sie, wo nötig, zu unterstützen, den Kindern eine verlässliche Umgebung zu schaffen, in der sie sich sicher und vertrauensvoll ihrem eigentlichen Tun zuwenden können.

Alles nach der Prämisse so viel wie nötig und so wenig wie möglich.

Eingewöhnung

Die Eingewöhnung ist die Basis einer gelungenen Betreuungszeit und ist für das Kind und für die Eltern eine große Herausforderung. Es muss sich an neue Bezugspersonen, neue Räume, einen veränderten Tagesablauf und die tägliche mehrstündige Trennung von den Eltern gewöhnen. Zur Sicherstellung einer positiven Entwicklung und das Wohlergehen der Kinder ist für uns offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern die Voraussetzung einer guten Eingewöhnung, die sich stark an dem Befinden der Kinder und Eltern orientiert. Jede Eingewöhnung verläuft anders. Die Bedürfnisse des Kindes und dessen Tagesverfassung geben das Tempo der Eingewöhnung vor. Auch die Bedürfnisse der Eltern sind uns wichtig.

Die Beziehung, die sich zwischen Kind und Erzieher entwickelt basiert auf Vertrauen. Dies braucht Zeit, Geduld, Verständnis und in der Anfangszeit die Anwesenheit eines begleitenden Elternteils. Wir möchten erreichen, dass sich die Eltern und vor allem das Kind bei uns gut aufgehoben und sicher fühlen.

Teiloffenes Konzept

Der Garten und der Flur werden während der Freispielzeit von allen Gruppen gemeinsam genutzt, die Kinder haben stets die Möglichkeit die Kinder in den anderen Gruppen zu besuchen oder an Bildungsangeboten und Ausflügen der anderen Gruppen teilzunehmen. In unserem Alltag werden wir verschiedene Möglichkeiten bieten, in denen sich die Kinder aus den Gruppen begegnen können. So werden sich alle Kinder der Einrichtung zu einem gemeinsamen Wochenanfang und Wochenausklang zu einem großen Singkreis zusammentreffen. Beim Spiel im Flur, im Garten, im Bewegungsraum oder beim gegenseitigen Besuch in den Gruppen, haben die Kinder weitere Möglichkeiten um auch außerhalb der Gruppen zusammen zu kommen.

Auch die Gelegenheiten zum Feiern möchten wir gemeinsam wahrnehmen. Ob zum Osterfrühstück oder beim bunten Faschingstreiben – alle sind eingeladen mitzumachen und eine lebendige fröhliche Zeit miteinander zu erleben.

Warum? Um die Gemeinschaft zu erleben, um sich aus dem sicheren Hafen hinauszuwagen, viele neue Persönlichkeiten kennenzulernen und sich mit den auseinanderzusetzen, um die Unterschiedlichkeit als Bereicherung erleben zu dürfen und auch allen Betreuungskräften in der Einrichtung ein gewisses Maß an Vertrauen schenken zu können

Situationsorientierter Ansatz

Der situationsorientiertere Ansatzgreift die Lebensthemen der Kinder auf und lässt die Erzieher in die pädagogische Trickkiste zu greifen, um den Interessen und aktuellen Fragen der Kinder gerecht zu werden, um die Kinder zu ermutigen, ihnen helfend zur zu Seite zu stehen. In Anlehnung an diesen Ansatz möchten wir das Tun in unserer Kita ausrichten. Zum einem leben wir in unserer kleinen und für die Kinder immer größer werdenden Welt, wir erleben gemeinsam die wechselnden Jahreszeiten, feiern Feste und bieten den Kindern durch einen geregelten Tagesablauf Sicherheit, zum anderen beobachten wir die Kinder und reagieren auf ihre Bedürfnisse flexibel, entwickeln gemeinsam mit ihnen Projekte passend zu ihren aktuellen Interessen und Lebenssituationen.

Gesundheitsförderung

Ein besonderes Augenmerk richten wir auf Themen, die für die kindliche Gesundheit von Bedeutung sind: Ernährung, Bewegung und Entspannung sowie Stärkung der Resilienz. Durch das Angebot ausgewogener Mahlzeiten, eines gemeinschaftlichen Vor- und Zubereitung der Speisen, sowie eine gemütliche und entspannte Atmosphäre beim Essen schaffen wir einen Rahmen für einen angemessenen Umgang mit dem Thema Ernährung.  Dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder geben wir Raum und Zeit – wir schaffen Angebote zu gezielter Unterstützung im Bereich der motorischen Entwicklung, wie auch verschiedene Möglichkeiten einen aktiven Alltag in der Kita zu erleben. Die Entspannung als der Gegenpol zur Bewegung hat gleichermaßen ihren festen Platz in unserem Kinderhaus. Zusätzlich zu der täglich festgelegten Ruhephase, suchen wir gemeinsam nach Möglichkeiten des „zu-Ruhe-kommens“, indem wir nach Bedarf Fantasiereisen, Entspannungsübungen u.a.  anbieten. Gerade der Wechsel zwischen Aktivität und Ruhe unterstützt die gesunde Entwicklung der Kinder und bietet in diesem Zusammenhang das Erlernen von Bewältigungsstrategien in Stress- und Belastungssituationen. Stärkung der Kinder im Bereich der Resilienz ergänzt das Thema auf eine besondere Art und Weise: selbstbewusste Kinder, die um ihre Selbstwirksamkeit Bescheid wissen, entwickeln ein stabiles, gesundes Selbstwertgefühl und erleben sich als kompetente Entdecker und (Mit)Gestalter ihrer Welt.