ZEP – Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention
Therapiegruppen "Emotionales Essen"
Ab sofort bieten wir am ZEP eine psychotherapeutische Gruppe zur Behandlung von emotionalem Essen im Rahmen von diesen unten beschriebenen nicht näher bezeichneten Essstörungen an.
Informationsveranstaltungen dazu finden Sie hier unter Termine und Veranstaltungen
Information zu psychotherapeutischen Gruppenbehandlung von emotionalem Essen im Rahmen von Essstörungen
Anorexie, Bulimie und Binge Eating Störung sind wahrscheinlich die drei bekanntesten Formen von Essstörungen. Viele Menschen weisen aber eine Mischung aus den Symptomen dieser Erkrankungen auf oder leiden nur an einzelnen Symptomen dieser Essstörungen und/oder kämpfen mit noch anderen Schwierigkeiten in Bezug auf das Essen. Hier ist es nicht immer ganz einfach eine Grenze zwischen „normalem“ Essverhalten und einer Essstörung (die dann im ICD-10 als nicht näher bezeichnete Essstörung klassifiziert wird) zu ziehen. Gerade in Bezug auf sogenanntes „emotionales Essen“ ist eine solche Abgrenzung nicht immer ganz einfach.
Wenn Sie jedoch
Gefühle ausschließlich oder in den meisten Fällen durch Essen regulieren, also z.B. essen, wenn Sie sich einsam, frustriert oder traurig fühlen und Ihnen dabei keine oder kaum andere Strategien der Gefühlsregulation zur Verfügung stehen
Und sich zusätzlich in einigen der folgenden Punkte wiederfinden:
Ihr Selbstwert/ Ihr Wohlbefinden/ Ihr Körpergefühl in hohem Maße von Ihrem Gewicht/ Ihrer Figur abhängt
Ihr Essverhalten und/oder eine Überbewertung von Figur/Gewicht ihr Freizeitverhalten einschränkt, ihre Leistungsfähigkeit in Beruf oder Ausbildung mindert oder in einer anderen Form Ihr Leben beherrscht oder einschränkt
Das ständige Nachdenken über Essen, Figur und Gewicht Ihnen Schwierigkeiten macht, sich zu konzentrieren, weil Ihre Gedanken um Essen, Nahrung, Kochen und Kalorien kreisen
Sie aus Scham oft heimlich essen
Sie Gefühle von Ekel, Niedergeschlagenheit oder Schuldgefühle nach dem Essen haben (allgemein oder nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel oder nach Überschreitung bestimmter Essensmengen)
Sie immer wieder länger als 8 Stunden tagsüber nichts essen mit dem Ziel Ihr Gewicht/ Ihre Figur zu beeinflussen
Sie Schwierigkeiten damit haben, spontan zu essen, worauf Sie Lust haben
Sie versuchen Sie, Ihr Gewicht zu regulieren und eine Gewichtszunahme zu verhindern, indem Sie übermäßig Sport treiben
Sie sich verschiedene hochkalorische Lebensmittel kategorisch verbieten
Sie immer wieder das Gefühl haben, beim Essen die Kontrolle zu verlieren
Sie trotz negativer gesundheitlicher Konsequenzen Ihres Essverhaltens dieses nicht verändern können
kann die Diagnose einer Essstörung gestellt werden
Was ist Inhalt der Gruppentherapie?
In der Therapie wird es nach einer ausführlichen Psychoedukation zu Essverhalten und Gefühlen darum gehen, die eigene Gefühlswahrnehmung zu verbessern, individuelle Zusammenhänge zwischen spezifischen Gefühlen und Essverlangen besser zu verstehen und hilfreiche Strategien zur Emotionsregulation kennenzulernen. Zudem sollen Schuld- und Schamgefühle in Bezug auf Essen und Gewicht vermindert werden sowie die Impulsregulation in Bezug auf Essen gefördert werden.
Wichtig: Ziel der Therapie ist nicht eine Gewichtsreduktion, sondern eine Reduktion der oben beschriebenen Essstörungssymptomatik! Auch ist das Anstreben einer Gewichtsreduktion während des Zeitraums der Gruppentherapie nicht sinnvoll, da Diätverhalten in vielen Fällen einen aufrechterhaltenden Faktor von Essstörungen darstellt.
Kosten
Da das ZEP keinen psychotherapeutischen Kassensitz hat, werden die Kosten dafür leider nur von privaten Krankenversicherungen sowie der Beihilfe übernommen.
Gesetzlich Krankenversicherte müssen die Kosten selbst übernehmen.
Näheres in Kürze
Ablauf
Zunächst machen Sie im Sekretariat einen Termin zu einem psychotherapeutischen Erstgespräch aus. Dies ist ein Einzelgespräch, in dem eine erste diagnostische Einschätzung getroffen wird, ob bei Ihnen eine behandlungsbedürftige Essstörung vorliegt und unser Therapieangebot das passende Behandlungssetting dafür bietet. Besteht eine Therapieindikation für unsere Therapiegruppe, folgen zwei weitere probatorische Sitzungen: Dies das sind Einzelgespräche mit dem Ziel einer vertieften Diagnostik und der Erhebung einer individuellen Anamnese.
Nach abgeschlossener Probatorik startet die Gruppentherapie, die 12 Sitzungen a 100 Minuten umfasst. Dabei handelt es sich um eine geschlossene Gruppe mit 9 Teilnehmenden.
Die Gruppe findet wöchentlich am Donnerstag von 17:00 Uhr bis 18:40 Uhr im ZEP im Gruppenraum im dritten Stock statt und wird von Katharina Steib geleitet, die entsprechend, auch die Erstgespräche und probatorischen Sitzungen durchführt.
Nach dem Abschluss der Gruppentherapie erfolgt noch ein abschließendes Einzelgespräch.
Ansprechpartner

Kontakt
Teamleitung
Katharina Steib
E-Mail: Katharina.steib@barmherzige-muenchen.de
ZEP-Sekretariat
Tel. +49 (0)89 1797-2029
Fax +49 (0)89 1797-2453
E-Mail: ZEP@barmherzige-muenchen.de