Klinik für Urologie

Roboterchirurgie in der Urologie

Optimierte operative Behandlung von Prostatakrebs mit dem neuesten und derzeit besten da Vinci-Robotersystem Xi an der Klinik für Urologie

Die Robotik hat die herkömmliche minimalinvasive laparoskopische Prostatektomie (Schlüssellochtechnik) weiter perfektioniert. Der sogenannte „da Vinci-Roboter“ ist weltweit das bekannteste Roboter-Assistenzsystem, welches im Rahmen der Prostatektomie eingesetzt wird. Dieses System besteht aus insgesamt vier Operationsarmen, von denen einer eine Kamera bedient, welche die Bilder des Operationsfeldes auf einen Bildschirm in 3D Optik für den Operateur / die Operateurin sichtbar macht. Mit den anderen drei Roboterarmen können verschiedene, für die Operation notwendige Instrumente (z.B. Schere, Pinzette, verschiedene Haltegeräte etc.), gesteuert werden.

Die Klinik für Urologie des Krankenhauses Barmherzige Brüder in München verfügt über das derzeit modernste und damit auch schonendste (da kleinst-lumige Zugangswege) System des da Vinci-Programms, das sogenannte XI System. Operationen mit dem da Vinci-System haben sich gerade auf dem Gebiet der Prostatekomie als besonders schonende Alternative zu offenen Operationen etabliert.

Auch wenn das neue Verfahren „Roboterchirurgie“ genannt wird – so darf dies nicht mit einem autonomen System analog zu den neuesten Fahrassistenten im Auto verwechselt werden. Das Robotersystem führt niemals (!) eigenständige Bewegungen aus. Das System überträgt unter optimalen Sichtverhältnissen ausschließlich die Bewegungen des Operateurs / der Operateurin besonders präzise und kontrolliert auf die Mikroinstrumente im OP-Gebiet.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Schlüssellochtechnik sind die Instrumente des da Vinci-Systems jedoch mehrgelenkig und in allen Richtungen beweglich. Mit unseren menschlichen Händen könnten derart komplexe Bewegungen in dieser Form nicht durchgeführt werden. Die enorme Flexibilität des da Vinci-Systems ermöglicht es auf kleinstem Raum hoch komplexe Bewegungen auszuführen und somit minimalinvasiv auch an sonst nur schwer erreichbare Stellen zu gelangen.

Mit Hilfe einer 3D Kamera und einer 10-fachen Vergrößerung gelingt es dem OP-Team wichtige Gewebestrukturen wie kleinste Nerven sowie Blut- oder Lymphgefäße entsprechend sichtbar zu machen und diese in besonderem Maße zu schonen. Mit diesem Verfahren können Kontinenz (Möglichkeit den Urin nach einer Prostataoperation gut halten zu können) und Potenz (Möglichkeit ohne Probleme eine Erektion zu erlangen) in besonderer Weise geschont werden.

Welche Vorteile bietet die OP mit dem Operationsroboter?

Bei der Verwendung eines Operationsroboters werden die Vorteile der Laparoskopie (Schlüssellochtechnik) mit den Vorteilen der offenen Operationsmethode kombiniert:

  • 10-fache Vergrößerung des OP-Bereiches in 3D-Optik
  • minimalinvasiver Eingriff in Schlüssellochtechnik
  • komplexer chirurgischer Eingriff auf kleinstem Raum
  • kein größerer Bauchschnitt notwendig
  • sehr guter Kontinenz- und Potenzerhalt
  • geringer Blutverlust aufgrund des laparoskopischen Vorgehens
  • oftmals geringere postoperative Schmerzen
  • rasche Wundheilung
  • kosmetisch vorteilhaft, da nur kleinste Schnitte notwendig
  • oftmals schnellerer Genesungsverlauf mit verkürztem Krankenhausaufenthalt

Unsere Spezialisten

Das Team: Chefarzt Prof. Dr. Alexander Karl, Leitender Oberarzt Dr. Florian Fuchs, Oberarzt Dr. Juan Pou-Medina und Facharzt Dr. Malik Issak

Kontakt

Unser erfahrenes Team steht Ihnen gerne persönlich, telefonisch oder auch per E-Mail für Ihre Fragen zur Verfügung.


Sekretariat
Heike Mylius
Anna Mylius
Tel. +49 (0)89 1797-2603
Fax +49 (0)89 1797-2623
E-Mail: uro@barmherzige-muenchen.de


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