Klinik für Urologie

Peniskarzinom

Das Peniskarzinom kommt in westlichen Ländern recht selten vor, in Deutschland sind es nur etwa 0,4 bis 0,65 Prozent aller bösartigen Krebserkrankungen bei Männern, die meistens erst in einem Alter über 50 Jahren auftreten. Infolge der verbesserten hygienischen Zustände in westlichen Ländern heutzutage, ist die Häufigkeit des Peniskarzinoms in den letzten Jahrzehnten hier kontinuierlich zurückgegangen.

Als Ursachen gelten zum Beispiel chronische Reizzustände, wie eine unbehandelte Vorhautverengung, bestimmte Typen von Papilloma-Viren (HPV 16 und 18), Leukoplakie oder Erythroplasie. Eine schlechte Genitalhygiene kann ebenfalls begünstigend sein, wenn es durch Smegmaretention zu chronischen Entzündungen kommt.

Es bleibt abzuwarten, ob neue Erkenntnisse zur HPV-Infektion zu einer Neubewertung der Ursachen führen. Auch wird noch erforscht, ob eine Impfung gegen das Papilloma-Virus, welches bei Frauen hauptursächlich für das Zervixkarzinom ist, auch die Inzidenz des Peniskarzinoms verringert. Zu den Risikofaktoren beim Peniskarzinom gehört, dass sich Tochtergeschwülste besonders entlang der Leistenlymphknoten bilden.

Symptome

Bei dieser Tumorerkrankung zeigen sich durchaus unterschiedliche Symptome, die aber teilweise ziemlich uncharakteristisch sind und daher auch auf andere Erkrankungen hinweisen können. Ein Symptom können chronisch-entzündliche Veränderungen an Eichel und Vorhaut des Penis sein, bei Kontakt mit der betroffenen Stelle sind Blutungen möglich und die Leistenlymphknoten können anschwellen. Da Peniskarzinome in der Regel zunächst nicht schmerzhaft sind, werden sie häufig erst im Rahmen einer allgemeinen Untersuchung in einem schon fortgeschrittenen Stadium erkannt.

Diagnose

Zur Diagnosestellung ist die sicherste Erkennungsmethode die Entnahme einer Gewebeprobe des Tumors und/oder der geschwollenen Lymphknoten. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich auch wegen der zum Teil unsicheren Symptomatik.

Behandlung

In einem frühen Stadium des Peniskarzinoms ist unter Umständen ein lokales Entfernen des Tumors, eine Laserbehandlung der betroffenen Bezirke oder eine Strahlentherapie möglich. Im fortgeschrittenen Stadium mit Lymphknotenmetastasen müssen meistens die betroffenen Lymphknoten entfernt werden und eine Penisamputation oder Penisteilamputation wird notwendig.

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