Spinalkanalstenose
Durch den Verschleiß an den Wirbelgelenken und dem zunehmenden Höhenverlust der Bandscheibe kommt es langfristig zu einer Einengung des Spinal- oder Wirbelkanals, in dem die Nerven verlaufen. Die Verengung entsteht durch eine Vergrößerung der Wirbelgelenke, die Verdickung der Bänder der Wirbelsäule sowie Vorwölbungen der Bandscheiben. Häufig spielen auch Gelenkszysten eine Rolle.
Die Verengung im Spinalkanal drückt auf die Nerven und kann zu lokalen Schmerzen im Rücken oder in Kombination mit Schmerzen in den Beinen auftreten. Zusätzlichen können sich Taubheits- und Kribbelgefühle oder eine Schwäche bei zunehmender Gehstrecke einstellen. Die Gehstrecke der Patienten wird immer kürzer. Oft müssen Patienten nach einigen Metern stehen bleiben und sich setzen oder vorbeugen, bevor sie weitergehen können.
Therapie konservativ
Die konservative Therapie besteht primär darin, die Rückenmuskulatur zu kräftigen. Unterstützend setzen wir Schmerzmedikamente sowie die Manuelle Therapie und Physikalische Therapie ein. Zur Beschleunigung des natürlichen Heilungsprozesses werden gezielte Injektionen unter Röntgendurchleuchtung an die Spinalkanalstenose gebracht, die sehr oft eine deutliche Schmerzlinderung erbringen. Ziel ist neben der möglichst schnellen Beschwerdefreiheit die zügige Mobilisation der Patienten mit Ausdehnung der Gehstrecke.
Wenn diese konservativen Methoden allerdings keine dauerhafte Linderung bewirken, Lähmungserscheinungen in Händen und Beinen oder plötzliche Inkontinenz auftreten, kann nur noch eine Operation Nerven und Rückenmark vor dauerhaftem Schaden bewahren
Auch wenn die Beschwerden nachts nicht nachlassen oder wenn der Patient nur noch wenige Meter gehen kann, dann ist der Zeitpunkt gekommen, um über eine Operation zu sprechen.
Die minimalinvasive Dekompressionsoperation
Wenn die Beschwerden über Wochen nicht besser werden oder Lähmungen auftreten, ist eine mikrochirurgische Operation sinnvoll. Bei der minimalinvasiven Operationsmethode ist die Narbe kleiner als bei einer herkömmlichen Operation, weil der Hautschnitt nur einige Zentimeter lang ist. Durch die Verwendung eines speziellen Instrumentariums werden auch deutlich weniger Muskeln abgelöst, um die Wirbelsäule zu erreichen. Nach der Operation erholen sich die Patienten daher schneller. Der Einsatz des Operationsmikroskops ermöglicht eine räumliche Sichtweise, so dass selbst die Betrachtung kleinster Strukturen möglich ist. Dadurch erhalten wir bei unseren Patienten viel gesundes Gewebe, ohne die angrenzenden Wirbelknochen zu beschädigen. Um diese Operation durchführen zu können, bedarf es einer „stabilen“ Wirbelsäule ohne degenerativ bedingte Mehrbeweglichkeit. Durch spezielle Röntgenaufnahmen können wir dies im Rahmen der Diagnostik sicherstellen.
Die minimalinvasive Operation garantiert schnelle Schmerzlinderung, eine kurze Heilungsphase und einen kürzeren Klinikaufenthalt im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren.
Kontakt
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