Sektion Unfallchirurgie

Pertrochantäre Femurfraktur

Diese Brüche können unverschoben oder verschoben sein.  Sie sind aber immer so instabil, daß eine konservative Therapie  eine lange Bettruhe voraussetzen würde. Liegt ein Patient so lange (ca. 6 Wochen) im Bett, besteht ein sehr hohes Risiko, eine Lungenentzündung, eine Thrombose und eine Lungenembolie zu erleiden oder sich wund zu liegen. Deshalb empfehlen wir unseren Patienten in den allermeisten im Einklang mit den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie eine Stabilisierung des Knochenbruches, um eine rasche Mobilisierung aus dem Bett zu ermöglichen.

Pertrochantäre Femurfrakturen können mit einer dynamischen Hüftschraube oder einem Oberschenkelnagel stabilisiert werden.

Verschobene pertrochantäre Femurfraktur.
Der mit einem Oberschenkelmarknagel versorgte Knochenbruch ist nach drei Monaten in sehr guter Stellung verheilt.

Nach der Operation entscheidet der Operateur, wann das betroffene Bein wieder belastet werden darf. Krankengymnastische Übungen können sofort begonnen werden. Eine anschließende stationäre Heilbehandlung (Anschlußheilbehandlung (AHB) oder Geriatrische Rehabilitationsbehandlung (GRB)) kann notwendig werden. Wir besprechen das mit Ihnen nach der Operation. Im höheren Lebensalter bestehen oft Begleiterkrankungen, die wir auf unserer akutgeriatrischen Sektion interdisziplinär behandeln. Die Dauer einer Krankschreibung (Arbeitsunfähigkeit) ist abhängig von dem jeweiligen Beruf. Bis der Knochenbruch geheilt ist, dauert es üblicherweise sechs Wochen.

Ob eine Metallentfernung notwendig ist, besprechen wir mit Ihnen nach der Heilung des Knochenbruches.