Sektion Unfallchirurgie

Folgen von Oberarmkopfbrüchen

Ist der Oberarmkopf gebrochen, besteht immer das Risiko eines Abstrebens der Gelenkfläche. Auch längere Zeit nach einem Bruch und einer operativen Versorgung besteht dieses Risiko noch. Tritt eine Humeruskopfnekrose auf, beklagen die Patienten Schmerzen bei Bewegungen und Belastungen. Die Beweglichkeit im Schultergelenk nimmt zudem erheblich ab. Deshalb empfehlen wir regelmäßige Nachuntersuchungen. Bei wiederauftretenden Beschwerden in der Schulter nach einer unfallbedingten Operation fertigen wir  bis zu drei Röntgenaufnahmen an und veranlassen ggf. auch weitere Untersuchungen, z.B. eine Computertomographie oder eine Kernspintomographie.

Stellt sich bei den Untersuchungen heraus, dass Teile des Oberarmkopfes abgestorben sind, wird oft eine Operation notwendig. Es kann ausreichend sein, Schrauben oder Nägel zu entfernen. Es kann aber auch notwendig werden, das betroffene Schultergelenk zu ersetzen.

Humeruskopfnekrose 2 Jahre nach Operation eines Oberarmkopfbruches.
Der Oberarmkopf wurde mit einer Schaftfreien Oberarmkopfprothese ersetzt.

In einigen Fällen kommt es allein oder zusätzlich zu einem Verlust der Rotatorenmanschettenmuskulatur. Neben den Schmerzen, die diese Patienten erleiden, können sie den Arm auch nicht mehr im täglichen Leben einsetzen. In diesen Fällen steht uns eine Spezialprothese zur Verfügung. Ist diese eingesetzt, sind die allermeisten Patienten rasch beschwerdefrei und können den Arm nach etwa drei bis sechs Monaten wieder im täglichen Leben einsetzen.

5 Jahre nach Operation eines Oberarmkopfbruches besteht eine erhebliche schmerzhafte Bewegungseinschränkung.
Mit einer inversen Schulterprothese versorgt kann der Arm wieder nahezu frei bewegt werden.