Sektion Unfallchirurgie

Schlüsselbeinbruch

(Claviculafraktur)

Der Schlüsselbeinbruch ist der zweithäufigste Knochenbruch bei Erwachsenen. Häufig ist ein Sturz auf den ausgestreckten Arm die Ursache. In mehr als ¾ aller Fälle bricht das mittlere Drittel des Schlüsselbeins. Diese Claviculaschaftfraktur galt lange Zeit als Domäne der konservativen Behandlung, begründet durch Studien aus den 1960er und 1970er Jahren. Aktuelle Studienergebnisse zeigen jedoch, dass Patienten mit verschobenen Schlüsselbeinbrüchen von einer Operation profitieren. Deshalb erfordert der Schlüsselbeinbruch eine sehr genaue Analyse seiner Bruchform, um den richtigen Therapieweg zu wählen, der auch die individuelle Situation des Patienten berücksichtigt.

Symptome

Wenn das Schlüsselbein gebrochen ist, treten Schmerzen vor allem bei Bewegung der Schulter, aber auch in Ruhe auf. Der Arm wird oft in einer Schonhaltung durch den gegenseitigen Arm stabilisiert. Der Schultergürtel kann geschwollen sein, von außen kann bereits eine Fehlstellung sichtbar sein. Sollte der Verdacht bestehen, dass Sie sich das Schlüsselbein gebrochen haben, fertigen wird zwei Röntgenaufnahmen an.

Behandlung

Die Brüche können unverschoben und stabil sein. Dann können sie mit einer Ruhigstellung behandelt werden.
Schlüsselbeinbrüche, die verkürzt oder verschoben sind oder eine Knickbildung aufweisen, werden eingerichtet und stabilisiert. Üblicherweise verwenden wir zur Stabilisierung Platten und Schrauben. In Einzelfällen können aber auch moderne Nägel eingesetzt werden.

Nach der Operation darf der betroffene Arm für sechs Wochen nicht belastet und nicht über die Horizontale angehoben werden. Krankengymnastische Übungen können sofort begonnen werden. Die Dauer einer Krankschreibung (Arbeitsunfähigkeit) ist abhängig von dem jeweiligen Beruf. Bis der Knochenbruch geheilt ist, dauert es üblicherweise sechs Wochen.

Eine Metallentfernung ist in vielen Fällen notwendig und wird nach 1 ½ bis 2 Jahren durchgeführt.

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