„Rollende Arztpraxis“ für Münchner Obdachlose

(15.05.2021)

Mit einer Spende von 5.400 Euro unterstützt die Sparda-Bank München eG die Obdachlosenhilfe des Katholischen Männerfürsorgevereins München e. V.(KMFV) und der Bayerischen Ordens-provinz der Barmherzigen Brüder. Die finanziellen Mittel stammen sowohl aus der Nikolaus-Verkaufsaktion der Mitarbeiter:innen des SpardaServiceTelefons als auch aus dem Gewinn-Sparverein (GSV) der Sparda-Bank.

Über 9.000 akut wohnungslose Menschen gibt es in München. Etwa 500 bis 600 Männer und Frauen davon leben derzeit auf der Straße, Tendenz steigend. Nicht wenige von ihnen leiden an gesundheitlichen Problemen. Eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufzusuchen, kommt jedoch für kaum jemanden infrage. Die Gründe dafür sind vielfältig und sehr individuell. Seit 1997 bietet der KMFV gemeinsam mit dem Orden der Barmherzigen Brüder deshalb eine „rollende Praxis“ an. Die Münchner Straßenambulanz ist ein eigens für diesen Zweck eingerichteter Behandlungsbus, mit dem ein Mitglied des Ärzteteams der Arztpraxis für Wohnungslose im Haus an der Pilgersheimer Straße und ein Krankenpfleger des Krankenhauses Barmherzige Brüder München mehrmals pro Woche zu den Notunterkünften, Treffpunkten und üblichen Schlafplätzen fahren und niederschwellige medizinische Hilfe anbieten. Ein Konzept, das auch bei der Sparda-Bank München großen Anklang findet. Die Idee für die Förderung des Behandlungsbusses kam dabei von den Mitarbeiter:innen des SpardaServiceTelefons. Jedes Jahr vor Weihnachten organisiert die Abteilung einen Verkauf von Nikoläusen aus „guter“, also fair gehandelter Schokolade. Dabei kamen Ende 2020 insgesamt rund 1.200 Euro zusammen, die nun zugunsten der Straßenambulanz an den KMFV übergeben wurden. Die Summe wurde über den GSV der Bank verdoppelt. Mit dem Geld werden wichtige Medikamente und Hilfsmittel zur Ausstattung des Behandlungsbusses angeschafft. Weitere 3.000 Euro aus dem GSV spendet die Sparda-Bank München dem KMFV für den Kauf von FFP2-Masken für wohnungslose Menschen.