Klinik für Palliativmedizin

Palliative Atemtherapie

Die Palliative Atemtherapie oder Atempädagogik begleitet schwerkranke und sterbende Menschen.

Ihr Anliegen ist, die vielfältigen Nöte der Patienten zu erkennen und durch die Behandlung zu lindern, ohne therapeutischen Anspruch, jedoch reich an Möglichkeiten der Erfahrung, Begegnung und Erkenntnis. Sie kommuniziert durch die Sprache der Berührung und das Erleben des Atems.

Die Palliative Atemtherapie  ist eine ganzheitliche Behandlungsweise, sie aktiviert und stärkt den natürlichen Atem in seinem Rhythmus. Dies geschieht durch die Behandlung, durch Übungen mit dem bewusst zugelassenen Atem und im Gespräch.

In der Behandlung arbeitet die Therapeutin mit fließenden Streichungen, geführten Bewegungen, sanften Druck, Tönen, leichten Massagen und immer wieder ruhenden Kontakt der Hände auf dem Leib. In dieser achtsamen Weise berührt zu werden, unterstützt ein tieferes Erleben von sich selbst.

Die Berührung und die Arbeit mit dem bewussten Atem ermöglicht es, sich dem Geschehen zu überlassen und innerlich mitzugehen, somit findet der Atem seinen Raum und kann fließen. Es stellt sich ein seelisches Wohlbefinden ein.

Die meist nonverbale Kommunikation während der Behandlung ermöglicht auch Menschen zu erreichen, die sich nicht mehr äußern können und begleitet später auch den Sterbeprozess.

Ursula Kerschbaum-Kettenbach
Atempädagogin/Atemtherapeutin AFA®