Impfung bleibt der beste Schutz

(14.10.2021)

Bereits am 4. Januar 2021 haben wir die ersten Impfungen für unsere Mitarbeitenden durchgeführt. Stand 30. Juli 2021 hatten sich in unserem Krankenhaus 985 Mitarbeitende aus allen Bereichen bei Impfaktionen im Haus impfen lassen.

Wir haben uns gegen eine Abfrage des Impfstatus unserer Mitarbeitenden entschieden, weshalb wir nur über die im Haus geimpften sichere Erkenntnisse haben. Wir gehen aber davon aus, dass zu den 71 % im Haus geimpften Kolleg:innen noch genesene Mitarbeitende kommen, die deshalb eine Immunisierung haben, sowie Mitarbeitende, die sich in Impfzentren oder beim Hausarzt haben impfen lassen. Daher nehmen wir eine Impfquote von mindestens 80 % in unserer Dienstgemeinschaft an. Wir appellieren auch weiterhin an alle Mitarbeitenden, sich impfen zu lassen und versuchen mit Aufklärung - zum Beispiel dem wiederkehrenden Angebot speziell eingerichteter Informationssprechstunden für Mitarbeitende - auch die restlichen ungeimpften Kolleg:innen noch von der Sinnhaftigkeit einer Impfung zu überzeugen. Im November 2021 werden wir Auffrischimpfungen anbieten, damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin gut geschützt durch den Winter kommen. Eine Impfpflicht gibt es bei uns selbstverständlich nicht, die Entscheidung zur Impfung obliegt jedem selbst.

Unsere Intensivmediziner sind Mitglieder der FLCCC-Alliance. Mediziner der FLCCC-Alliance haben das sogenannte MATH+ Protokoll zur Behandlung von an COVID-19 erkrankten Menschen entwickelt. Ein Bestandteil des Behandlungsprotokolls ist das Parasitenmittel Ivermectin.

Die Verwendung von Ivermectin wird in Fachkreisen sehr kontrovers diskutiert. Die Substanz wird von namhaften amerikanischen Intensivmedizinern empfohlen, hat allerdings aufgrund fehlender wissenschaftlicher Evidenz keinen Eingang in aktuelle deutsche Leitlinien gefunden. Derzeit werden weltweit Studien durchgeführt, die die Wirksamkeit bei COVID-19 Infektionen nachweisen sollen. Wir haben bis zuletzt im Rahmen des sogenannten MATH+ Protokolls unter anderem Ivermectin eingesetzt, allerdings hat dies zu einer – unbeabsichtigten - enormen medialen Reaktion geführt, die uns mit einer großen Zahl von Anfragen sowohl von „Laien“ als auch aus Fachkreisen konfrontiert hat. Derzeit sehen wir von einer weiteren Nutzung ab. Sollte sich die Studien- beziehungsweise Datenlage diesbezüglich ändern, werden wir unser therapeutisches Vorgehen erneut überprüfen.

Weltweit wird an Medikamenten gegen COVID-19 geforscht, auch wir hoffen darauf, dass es bald zuverlässige Mittel gegen die Krankheit gibt, denn es wird immer Personen geben, die sich mit COVID-19 infizieren, Ungeimpfte wie Geimpfte. Derzeit befinden sich sieben schwer an COVID-19 erkrankte Menschen auf unserer Intensivstation, alle nicht geimpft.