In dieser für uns alle schwierigen Corona-Krise entstehen doch auch viele Aktivitäten, bei denen sich Menschen gegenseitig helfen, die vorher oft nie miteinander zu tun hatten. So bedanken sich unsere Pfl egekräfte und das medizinische Personal, die ja an vorderster Front an COVID-19 erkrankte Patienten pfl egen und behandeln, bei einer Initiative, die ihnen durch Spenden fi nanzierte Mahlzeiten von einem italienischen Restaurant aus der Nachbarschaft bescherte (lesen Sie dazu den Artikel ab Seite 7). Wenn wir uns nicht gegenseitig in dieser schweren Zeit unterstützen, geht unsere Menschlichkeit verloren und das darf nicht passieren!
„Trotzdem: Osterfreude“ verkünden wir auf der Titelseite der April-Ausgabe von misericordia, der Zeitschrift der Barmherzigen Brüder in Bayern. Das kleine Mädchen freut sich über die ersten Frühlingsblumen und das warme Wetter. Aber Freude in Zeiten der Corona-Pandemie – geht das denn? Das Osterfest, das wir in wenigen Wochen begehen, steht für das Licht, das nach dem Dunkel folgt, und es steht für Hoffnung, die wir in diesen Tagen dringend brauchen.
Frater Benedikt Hau, Provinzial der Bayerischen Ordensprovinz, wendet sich in einem Editorial (Seite 3) vor allem an die rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Barmherzigen Brüder in Bayern. Er dankt ihnen dafür, wie sie die Herausforderungen der Corona-Pandemie „mit großer Ernsthaftigkeit und hoher fachlicher Kompetenz“ bewältigen, „sei es im medizinischen Dienst, in Pflege und Betreuung oder in Verwaltung und Management“. Gleichzeitig ruft er dazu auf, den Vorgaben von Politik und Verwaltung Folge zu leisten und sich solidarisch mit Schwächeren zu zeigen.
Nachdem wir keinen richtigen Winter hatten und die Frühlingsblütler schon Mitte Februar ihre Köpfe aus dem Boden reckten, bäumte sich der Winter dann doch nochmal Ende Februar ganz trotzig auf und schickte an wenigen Tagen Schneegestöber über Deutschland. Auch unseren
Patientengarten traf es natürlich, aber unsere geliebten Märzenbecher, die wieder ihren Blütenteppich über den hinteren Garten legen, ließen sich davon nicht einschüchtern und trotzten erfolgreich dem Schnee.
Die Zeichnung von Cécile Guinement auf der Titelseite der März-Ausgabe der misericordia zeigt Johannes von Gott (1495 – 1550), Ordensvater der Barmherzigen Brüder, als zupackenden und selbstlosen Heiligen der Nächstenliebe, der Kranke und Arme, Alte und Kinder von den Straßen Granadas holt und sie in seinem Hospital pflegt. Er war „in seiner Zeit ein Anwalt der kranken und behinderten Menschen“ und ist für uns noch heute „ein lebendiges Ausrufezeichen“, schreibt Prälat Bertram Meier, der am 21. März zum Bischof von Augsburg geweiht wird, über Johannes von Gott. Wir drucken einen Auszug aus einem Text ab, den der neue Bischof vor einigen Jahren für die misericordia verfasst hat. Das Hochfest des heiligen Johannes von Gott begeht die Kirche am 8. März.
Pater Johannes von Avila Neuner segnete die Räumlichkeiten der neuen Kindertagesstätte der Barmherzigen Brüder, neugierig beäugt von den ersten Kindern, die schon Mitglieder der noch kleinen KiTa-Gemeinschaft sind. Die Segnung war für die Kinder eine aufregende Angelegenheit,
wahrscheinlich hatten Sie so etwas noch nie zuvor gesehen. Allerdings hielt das Interesse daran
nicht lange, die tollen neuen Spielsachen, die es alle noch zu erkunden gilt, waren dann letztlich doch viel spannender.
für den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich ein Traum seiner Jugendzeit erfüllt: Damals hatte er überlegt, in den Orden der Barmherzigen Brüder einzutreten. Nun ist er von Provinzial Frater Benedikt Hau zum Ehrenmitglied des Ordens ernannt worden - und fühlt sich bei seinen „lieben Mitbrüdern“ offensichtlich wohl, wie unser Titelbild zeigt. Mehr Informationen dazu finden Sie in der neuen Ausgabe von misericordia, der Zeitschrift der Barmherzigen Brüder in Bayern.
Im neuen Jahr starten wir in der misericordia mit mehreren neuen Serien: Bei der Reihe „Klimaschutz jetzt!“ geht es um Beispiele nachhaltigen Handelns aus unseren Einrichtungen und um wissenschaftliche Beiträge zu diesem zentralen Zukunftsthema. Auf der Rückseite stellen wir „Mutmacher“ vor , die sich für andere Menschen einsetzen, sei es hierzulande oder international; in dieser Ausgabe sind es zwei Regensburger Ärzte, die sich in Sierra Leone engagieren. Um Mutmacher etwas anderer Art geht es in der Serie „Persönlichkeiten des Ordens“, in der wir die Heiligen und Seligen des Ordens in Erinnerung rufen.
Schnee und Weihnachten gehören in unserer Vorstellung zusammen. Jedoch die Realität sieht, zumindest in München, ganz anders aus, nämlich Sonnenschein und Temperaturen von bis zu 15 Grad herrschten in den letzten Jahren an Heilig Abend. Unser Titelbild entstand Anfang Februar 2019 und zeigt im Vordergrund unsere Palliativstation und dahinter das Ursprungsgebäude des Krankenhauses Barmherzige Brüder im Nymphenburger Schlossrondell, das heute Konferenzräume, Mitarbeiterspeisesaal und Konvent des Ordens beherbergt. Vielleicht haben wir ja in diesem Jahr Glück und eine solch weiße Pracht wird uns zum Weihnachtsfest beschert?
Viele von uns träumen von einer weißen Weihnacht - nach der Christmette durch den Neuschnee nach Hause gehen, einen Schneemann bauen ... Für unsere indischen Ordensschwestern wurden die Winterfreuden heuer im Januar wahr, als sie sich im Garten eine kleine Schneeballschlacht lieferten. Die „Sisters of the Destitute“ arbeiten seit 26 Jahren in der Klinik für Palliativmedizin unseres Münchner Krankenhauses - zur Freude und zum Segen der Patienten und Kollegen. Auch in Regensburg sind sie seit 19 Jahren tätig.
Der Herbst hat uns in diesem Jahr mit vielen goldenen Tagen und Sonnenschein verwöhnt. Wer Zeit hatte, nutzte sie für ausgedehnte Wanderungen in den Bergen und der Natur. Auch der Kesselsee in der Nähe von Bad Endorf, auf unserem Titelbild zu sehen, lädt zu einem Spaziergang im bunten Herbstwald ein. Ein Wandertipp von Ihrer Redaktion!