Hernienzentrum

Nabelbruch (Nabelhernie)

Die Nabelhernie ist eine Muskellücke der Bauchwand am Nabel und macht einen Anteil von ca. fünf Prozent aller Bauchwandbrüche aus. Sie kommt natürlicherweise bei Neugeborenen vor und verschließt sich in den meisten Fällen in den ersten Wochen nach der Geburt. Durch die vorgeformte Instabilität der Bauchwand am Nabel kann bei Erwachsenen diese Lücke aufgrund von Bindegewebsschwäche in Zusammenhang mit einem erhöhten Bauchinnendruck erneut auftreten. Ursachen für Letzteres können zum Beispiel starke körperliche Arbeit oder eine Schwangerschaft sein.

Symptome
Im Fall eines Nabelbruchs bemerken Patienten bei sich eine anhaltende oder zeitweise auftretende, eventuell schmerzhafte Schwellung im Bereich des Nabels. Im Bruchsack, der sich durch die Bauchwandlücke am Nabel vorwölbt, können Lymph-, Fettgewebe oder auch Bauchorgane enthalten sein, die durch die mechanische Beanspruchung geschädigt werden können. Es ist daher eine möglichst sofortige Vorstellung beim Arzt zu empfehlen, falls ein Bruch nicht mehr verschwindet oder dieser Schmerzen bereitet.

Operation mittels Bauchschnitt
Bei dieser Operationsmethode wird die Bruchpforte über einen Schnitt freigelegt und der Inhalt des Bruchs in die Bauchhöhle zurück verlagert. Danach erfolgt der Verschluss des Bruches.
Direkte Naht: Dieser Verschluss ist nur bei sehr kleinen Brüchen möglich, kann jedoch in aller Regel ambulant durchgeführt werden.
Fasziendopplung: Die Ränder der Bauchwandschichten (Faszie) werden überlappend vernäht (Operation nach Mayo), um eine bessere Stabilität zu erreichen.
Bei größeren Brüchen verstärkt man die Naht durch Einbringen eines Kunststoffnetzes. Es gibt resorbierbare und nichtresorbierbare Netze. Die einzelnen Netze unterscheiden sich hinsichtlich Material, Materialstärke und Herstellungsart.

Operation mittels Bauchspiegelung (IPOM - Intraperitoneal Onlay-Mesh)
Die minimalinvasive Chirurgie hat auch in der Hernienchirurgie zunehmend einen gewissen Stellenwert. Grundsätzlich ist hier die Einbringung eines (Kunststoff-) Netzes zur Stärkung oder als Ersatz der Bauchdecke notwendig.

Je nach Befund und Vor-Operationen planen wir mit Ihnen eine individuelle Therapie. Prinzipiell gilt, dass kleine Brüche meist genäht werden können, man muss aber nach der Operation die Bauchmuskulatur für sechs bis acht Wochen schonen. Größere Hernien bedürfen meist der Einnähung eines Netzes, hierbei ist eine körperliche Schonung für zwei bis vier Wochen einzuhalten.

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Vereinbaren Sie gerne einen Termin für unsere Sprechstunde zu einem persönlichen Beratungsgespräch.

Unsere Spezialisten

Kontakt

Herniensprechstunde
Priv. Doz. Dr. Johann Spatz, Chefarzt
Mo. 14:00 - 16:00 Uhr, Mi. 14:00 - 15:30 Uhr
Dr. Jörg Salewski, Di. 10:00 – 14:00 Uhr


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