Aus Nachbarn werden Partner

(24.11.2020)

Krankenhaus Barmherzige Brüder und das Klinikum Dritter Orden vereinbaren engere, strategische Zusammenarbeit

München, 24. November 2020 – Das Krankenhaus Barmherzige Brüder und das Klinikum Dritter Orden arbeiten künftig noch enger zusammen und bündeln damit ihre Kompetenz in der Patientenversorgung. Dadurch werden sich in Nymphenburg mehr als 2.800 Beschäftigte der beiden großen konfessionellen Krankenhäuser in der Landeshauptstadt um die medizinisch-pflegerische Betreuung und Versorgung der Münchner Bevölkerung kümmern.

„Seit vielen Jahren arbeiten beide Krankenhäuser schon eng zusammen“, so Markus Morell, der Sprecher der Geschäftsführung im Klinikum Dritter Orden. Und Dr. Nadine Schmid-Pogarell, Geschäftsführerin im Krankenhaus Barmherzige Brüder, ergänzt, „seit 2005 bilden wir gemeinsam in unserer Schule für Pflege München Pflegekräfte in der Krankenpflege aus. Ein Großteil der Auszubildenden verbleibt erfreulicherweise auch in unseren Krankenhäusern.“

Doch nicht nur die Ausbildung vereint die Krankenhäuser. Auch im Bereich der digitalen Weiterentwicklung findet ein reger Erfahrungsaustausch statt, da in beiden Häusern die Software des gleichen IT-Anbieters im Gesundheitswesen genutzt wird. Und aufgrund ähnlicher Abläufe und Strukturen in den Häusern werden schon seit einigen Jahren gemeinsame Lösungsstrategien gefunden und entsprechend umgesetzt.

Diagnostische Leistungen, die ausschließlich an einem Standort vorhanden sind, stehen ebenfalls seit geraumer Zeit den Patienten des anderen Krankenhauses als „Auftragsleistung“ zur Verfügung. Diese „kurzen Wege“ schätzen wir sehr, denn sie unterstützen uns essentiell in der Diagnostik und weiteren Versorgung unserer Patienten, findet Prof. Stephan Kellnar, der als Ärztlicher Direktor im Klinikum Dritter Orden die künftig noch engere Zusammenarbeit sehr positiv bewertet. „Auch die Weiterentwicklung der jetzt schon erfolgreich gelebten gemeinsamen Aus- und Weiterbildung junger Ärztinnen und Ärzte in ein zukunftsfähiges, standortübergreifendes Ausbildungscurriculum ist ein weiterer wichtiger Aspekt der geplanten Partnerschaft“, ergänzt Prof. Christian Rust, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses Barmherzige Brüder.

Als in diesem Frühjahr zu Beginn der Corona-Pandemie verschiedene Produzenten von medizinischen Schutzmaterialien Lieferengpässe verzeichneten, wurde die Zusammenarbeit beider Kliniken bereits einem „Stresstest“ unterzogen. So wurden durch schnelle Absprachen zwischen den Geschäftsführungen beider Krankenhäuser und einer zielgerichteten Einkaufspolitik Versorgungsengpässe in der medizinischen und pflegerischen Patientenversorgung vermieden. Auch für die Mitarbeiter konnten durch die enge Zusammenarbeit Schutzmaterialien immer in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden.

Dass die gemeinsame Zusammenarbeit auch in der Zukunft gelingen wird, darüber ist sich die Geschäftsführung beider Krankenhäuser einig. „Wir kennen einander schon eine lange Zeit und bringen das für eine Partnerschaft notwendige Vertrauen und die gegenseitige Wertschätzung mit“, sind sich Schmid-Pogarell und Morell sicher. Was uns immer wieder in Gesprächen als Grundlage der strategischen Partnerschaft begleitet, sind die konfessionelle Zusammengehörigkeit und die christliche Werteorientierung, die von unseren Mitarbeitern mitgetragen und von Patienten und Angehörigen immer wieder gesucht und geschätzt werden.

Die Ziele der strategischen Partnerschaft stehen für beide Kliniken fest. Es geht darum, den Bestand und die Entwicklungsfähigkeit der Krankenhäuser im Münchner Nordwesten langfristig zu sichern und die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit gemeinsam zu stärken.

Im stark umkämpften Fachkräftemarkt in München ist es zusätzlich erforderlich, sich als attraktiver und sicherer Arbeitgeber mit individuellen Entwicklungsmöglichkeiten zu positionieren. Daher werden das Krankenhaus Barmherzige Brüder und das Klinikum Dritter Orden die Innovations- und Investitionsfähigkeiten beider Häuser nutzen und das medizinische Leistungsspektrum gemeinsam weiter ausbauen.