Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Anästhesieverfahren

Die moderne Anästhesie ermöglicht die schmerzlose und sichere Durchführung von Operationen - entweder durch vorübergehende komplette Ausschaltung des Bewusstseins (Allgemeinanästhesie) oder durch die vorübergehende Nervenblockade einer bestimmten Körperregion (Regionalanästhesie). Welches im Einzelfall das geeignete Verfahren ist, hängt sowohl von Art und Umfang der geplanten Operation als auch von individuellen Faktoren jedes einzelnen Patienten ab.

Durch eine moderne apparative Ausstattung und fortschrittliche Anästhesieverfahren können wir unseren Patientinnen und Patienten einen komfortablen und sicheren Narkoseablauf bieten, sowohl bei der Regionalanästhesie als auch bei der Allgemeinanästhesie.

Jährlich führen wir mehr als 8000 Narkosen durch, davon etwa zehn Prozent in reiner Regionalanästhesie und etwa 30 Prozent in einer Kombinationsnarkose.

Allgemeinanästhesie

Das gleichzeitige Ausschalten von Schmerz, Bewusstsein und Reaktion wird bei der Allgemeinanästhesie durch die Kombination mehrerer Medikamente mit unterschiedlichem Wirkprofil erreicht. Diese werden entweder intravenös injiziert oder nach dem Einschlafen über die Atemwege aufgenommen. Nach dem Einschlafen wird zur Beatmung eine Maske auf dem Kehlkopf (Larynxmaske) oder ein Beatmungsschlauch zwischen den Stimmbändern platziert (Intubation), welche vor dem Wiedererwachen entfernt werden. Während der Operation verabreicht die Anästhesistin / der Anästhesist den Patienten stets bedarfsgerecht Schmerz- und Schlafmedikamente. Bevor die Operation endet, erhalten die Patienten bereits Schmerzmedikamente für die postoperative Phase.

Regionalanästhesie

Die örtliche Betäubung von Nerven sorgt für eine Empfindungsausschaltung im Operationsgebiet. Durch Infusion von Lokalanästhetika über einen Schmerzkatheter, der direkt in Nervennähe platziert wird, können Schmerzempfindungen nicht nur während der Operation, sondern auch in den ersten Tagen danach gehemmt werden. Dies fördert eine schnellere Beweglichkeit und Genesung. Die Regionalanästhesie wird im Operationssaal mit Hilfe des Ultraschalls unter sterilsten Bedingungen angelegt.

Kombinationsverfahren

In bestimmten Fällen ist die Kombination aus Allgemeinanästhesie und Regionalanästhesie sinnvoll. Sie ist bereits ein anerkanntes Standardverfahren bei großen Eingriffen an Bauch und Thorax sowie bei der Implantation von Knieprothesen und Schulteroperationen.