Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Adipositaschirurgie
Was ist Adipositas?
Adipositas (krankhaftes Übergewicht) ist eine chronische Erkrankung mit vielfältigen Ursachen. Ab einem BMI über 30 Kg/m2 spricht man von einer Adipositas. Die Erkrankung stellt ein immer häufigeres medizinisches Problem in unserer Gesellschaft dar. Für die Betroffenen erhöht sich das Risiko für Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Refluxerkrankung, Schlafapnoesyndrom, Arthrosen, Depression und sogar Krebs erheblich.
Die Begleiterkrankungen führen nicht nur zu einer reduzierten Lebensqualität, sondern auch zu einer höheren Sterblichkeitsrate. Bei der Behandlung der Adipositas wird in erster Linie versucht, durch ein interdisziplinäres, multimodales Programm, begleitet von einem professionellen Team aus Ernährungsmedizinern, Ernährungsfachkräften, Psychologen und Bewegungstherapeuten Gewicht zu senken. Sind die Möglichkeiten der konservativen Therapie in Bezug auf eine relevante, anhaltende Gewichtsabnahme ausgeschöpft, kann ein adipositaschirurgische oder metabolische Operation die Therapie der Wahl sein.
In Studien wurde nachgewiesen, dass in vielen Fällen ein dauerhafter Gewichtsverlust nur durch einen operativen Eingriff möglich ist. Vor allem der Diabetes mellitus lässt sich durch eine Operation wesentlich verbessern, zu einem hohen Prozentsatz sogar heilen.
Wie wird operiert?
Wir verfügen über eine langjährige Erfahrung mit den derzeit weltweit am besten etablierten Operationsverfahren Schlauchmagen (Sleevegastrektomie), Omega-Loop-Magenbypass (Mini-Bypass) und Roux-en-Y-Magenbypass, Sadi-S und Re-do-Eingriffe. Alle Operationen werden selbstverständlich in der schonenden Technik der „Schlüssellochchirurgie“ durchgeführt.
Mit der Laparoskopie und Robotik assistierten Chirurgie (da Vinci Xi), die in unserem Krankenhaus zur Anwendung kommen, ist ein hochpräzises operieren mit kleinen Zugangswegen und exzellenter Behandlungsqualität möglich.
In unserer interdisziplinären Adipositaskonferenz, bestehend aus Ernährungsmedizinern, Ernährungsfachkräften, Bewegungstherapeuten, Psychologen und Adipositaschirurgen, wird ihr individueller Fall besprochen. Gemeinsam wird nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen die optimale Therapie festgelegt.
Nach einer Operation ist eine lebenslange Betreuung (Nachsorge) über das ZEP-Team (Zentrums für Ernährung und Prävention) unseres Hauses gewährleistet.
Sollten sie sich für eine Operation entschieden haben oder ein persönliches Beratungsgespräch wünschen, können sie hierzu einen Termin in unserer Adipositassprechstunde vereinbaren.
Häufigste Operationsverfahren:
Laparoskopische Sleevegastrektomie (Schlauchmagen)
Schlauchmagen: Bei der Schlauchmagenbildung wird ein Großteil des Magens (ca. 70 Prozent) so entfernt, dass der Restmagen dann von Durchmesser und Aussehen her einer Fortsetzung der Speiseröhre gleicht. In den entfernten Magenanteilen liegen auch die Zellen, die für die Produktion eines „Hungerhormones“ verantwortlich sind (Ghrelin). Der Appetit nimmt ab. Die Mitentfernung dieser Zellen unterstützt also neben der Magenverkleinerung den erreichbaren Gewichtsverlust, der mittelfristig 60 bis 70 Prozent des Übergewichtes betragen kann.
Roux-en-Y-Magenbypass:
Bei der Magenbypass Operation werden die Effekte der Restriktion und der Verkürzung der Verdauungsstrecke (Malabsorption) genutzt. Dies geschieht durch die Bildung eines kleinen Vormagens (Pouch), der nur ca. 30 Milliliter Volumen aufnehmen kann. An diesen Vormagen wird dann eine Dünndarmschlinge angeheftet (alimentäre Schlinge), in die erst nach ca. 150 Zentimetern die Verdauungssäfte (Galle und Bauchspeicheldrüsensekrete) zugeleitet werden. Erst ab diesem Punkt kann die Aufnahme der Nahrungsmittel erfolgen. Der Magenbypass ermöglicht eine langfristige Reduktion des Übergewichtes von 60 bis 70 Prozent.
Minibypass (Omega-Loop-Magenbypass)
Auch bei dieser Operation werden die Effekte der Restriktion und der Malabsorption (Verkürzung der Verdauungsstrecke) genutzt. Hierfür wird kleinkurvaturseitig ein langer Magenpouch gebildet, an diesen wird ein langer biliärer Dünndarmschenkel (200cm) angeschlossen (anastomosiert). Es gibt hier nur eine Anastomose.
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Vereinbaren Sie gerne einen Termin für unsere Sprechstunde zu einem persönlichen Gespräch.
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Priv. Doz. Dr. Johann Spatz, Chefarzt
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Adipositaschirurgie
Dr. Zekarias Elias, Di. 13:00 – 15:00 Uhr
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E-Mail: zepchirurgie@barmherzige-muenchen.de
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